Seidenstrasse

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Freitag 3/29/2024
 CH   2012
Seidenstrasse
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Boomendes Batumi Die Ferienmetropole am Schwarzen Meer ist rigoros ausgebaut worden. Die neuen Casinos und Fünfsternehotels wirken wie ein potemkinsches Dorf. Die Kulisse kaschiert die wirkliche Situation der Stadt und des Landes. Eter Turadse, engagierte Chefredaktorin der kritischen Zeitung "Batumelebi", die immer gegen den staatlichen Pressestrom schwimmt, führt Peter Gysling durch protzige Baustellen, gegen die Bürgerproteste nichts auszurichten vermögen, und zeigt ihm die zerfallenden Hinterhöfe der Hafenstadt. Hochprozentige Reise In der wilden Bergwelt der Region Adscharien trifft Peter Gysling auf ein ganz anderes Georgien. Die Menschen, die von einer bescheidenen Landwirtschaft leben, wirken besonders engagiert und selbstbewusst. Auf der abenteuerlichen Fahrt über den Goderdzipass begegnet das Fernsehteam dem umtriebigen Polizeiermittler Jumber Balkvadze, der nebenbei noch ein Gästehaus betreibt, und den feucht-fröhlichen Bauern, die Peter Gysling im hochgelegenen Krämerladen in die hochprozentigen Trinksitten einführen. Felsenfeste Glaubensbrüder Das monumentale Felskloster Wardzia hat Nachwuchs bekommen, das georgisch-orthodoxe Christentum erlebt ein Revival der Blut-und-Boden-Tradition. Vater Lazare betet für Gott, für sein Land und für sein Volk. Der steilen Felswand wurden vor 800 Jahren Tunnel und Terrassen für bis zu 50 000 Menschen abgetrotzt, die Höhlenräume sind bis heute auf sieben Stockwerken labyrinthartig verbunden. Die göttliche Ruhe wird jedoch gestört: Georgen möchte seine marode Wirtschaft durch den Tourismus ankurbeln, Zufahrtswege werden ausgebaut, gefährliche Stellen abgesichert. Flüchtlinge in Gori Bei Gori trifft Peter Gysling auf Mzia Gagloeva Jojischvili. Die 69-jährige Südossetin hat mit ihrem Mann, einem ethnischen Georgier, in Südossetien einen Hof betrieben. Bei Kriegsausbruch und ethnischen Säuberungen vor vier Jahren ist ihr die Flucht ins georgische Zentralland gelungen, von ihrem zurückgebliebenen Mann aber fehlt jede Spur. Die Rentnerin ist froh, dass ihr das IKRK hier ein Dach zum Überleben zur Verfügung stellt. Ihr Schicksal ist typisch für die vielen ungelösten Minoritätenprobleme im Kaukasus. Humorvoller Historiker In Tiflis besucht Peter Gysling seinen Freund Lasha Bakradze, Leiter des georgischen Literaturmuseums, humorvoller Historiker und vor allem auch ein äusserst geistreicher Mensch. Lasha zeigt ihm erstaunliche Dokumente, die wertvollen Aufschluss über das Leben und den kulturellen und religiösen Austausch auf der Seidenstrasse geben. Lasha erzählt in ironischem Klartext, warum die Georgier ein gespaltenes Verhältnis zu Russland haben und sich lieber nach Westen orientieren.


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